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Thomas Gröbly
Was Krähen, Elefanten und Menschen wollen
Das Nutzen von Tieren ist von einer Tradition geprägt, welche darin nichts Verwerfliches sieht. Gewalttätiger Umgang mit Tieren in der Zucht, Haltung und Tötung ist ethisch jedoch nicht zu rechtfertigen. Gleichzeitig ist ein Leben ohne Einschränkung von anderem Leben nicht möglich. Somit bleibt ein schwerwiegender Konflikt, auch wenn er von vielen nicht erkannt wird. Uns fehlt in der Regel aber die Empathie, um die Grausamkeit und das Leiden wahrzunehmen. Und damit fehlt es auch an einem Unrechtsempfinden. Damit bleiben wir hinter unseren eigenen geistigen und emotionalen Möglichkeiten zurück und verletzen damit nicht nur die Würde der Kreatur, sondern auch unsere eigene.
Und Pflanzen? Wenn wir Pflanzen eine Würde zusprechen, dann muss diese geschützt werden, und eine Nutzung verbietet sich. Mir scheint es jedoch plausibel, zwischen den Lebewesen eine Hierarchie der Schutzwürdigkeit zu erstellen. Zum Verzehr von Pflanzen haben wir menschlichen Tiere keine Alternative. Deshalb ist die «Nutzung» von Pflanzen zulässig. Auch hier gilt freilich das Gebot der Gewaltlosigkeit. Mehr…