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Rudolf Winkelmayer

Beispiel Jagd: Wofür und wie darf der Mensch Tiere nutzen?

Die Jagd ist untrennbar mit unserer Entwicklungsgeschichte verbunden, muss heute aber grundsätzlich überdacht und von allem Produktiven getrennt werden. Ausserdem ist aus tierethischer Sicht jegliche Tötung von Tieren, die nicht einem vernünftigen Grund folgt, abzulehnen.
Gemäss den Erkenntnissen der Ökologie, Evolutions-, Kognitions- und Ver- haltensbiologie sowie der Tierethik wäre eine zukunftsfähige Jagd als nachhaltige Naturnutzung zu verstehen, bei grösstmöglicher Angst-, Schmerz- und Leidensvermeidung. Die Bejagung hat sich auf diejenigen Wildtierarten zu beschränken, die in der Kulturlandschaft im Interesse der Wahrung der Biodiversität sowie als Leistung eines Beitrags zum Interessenausgleich in der Kulturlandschaft reguliert werden müssen. Diese Jagdform kann in ihrer strikten Auslegung auch als Ultima Ratio-Jagd bezeichnet werden.